FRANZ MORISH  Gründungsgeschichte

INSIDE FRANZ MORISH: Eine Gründungsgeschichte

von Tom Geißler

„Ich wollte einen Wohlfühlort schaffen, keine Mensa“, sagt unser Gründer Tom. Wer beim Betreten unserer Kaffeerösterei den frischen Kaffeeduft atmet, das charmante Design wirken lässt und die warme Stimmung der Menschen aufsaugt, glaubt ihm sofort. Seit unserer Eröffnung im März 2017 haben wir uns optisch, doch vor allem inhaltlich, weiterentwickelt. Obwohl wir die nächsten Schritte nicht immer voraussehen konnten, waren sie nie zufällig. Wer ein Ziel hat, findet Wege. Und unser Ziel ist richtig, richtig guter Kaffee. Von unserem bisherigen Weg erzählen wir hier.

In unserem letzten Blogbeitrag habt ihr unseren Gründer Tom kennengelernt: MEET: Tom – Wie ein Fußballer eine Kaffeerösterei eröffnete“ (Verlinkung zum Blogbeitrag) Zu sagen, dass Tom keine halben Sachen macht, wäre eine Untertreibung. Er ist Team „All in“. Als er also von einem Treffpunkt für Kaffeefans träumte, sollte es mehr als ein Café sein. Nämlich ein Ort…


… an dem alle Menschen sich willkommen fühlen.

… an den Menschen mit höchstem Kaffeeanspruch kommen.

… den es in Leipzig noch nicht gibt.

… in dem das Team mehr als einen Job findet.

… an dem Tom Verantwortung für die Qualität der Produkte übernehmen kann.

… an dem Kaffee aus direct trade und fair trade entstammt.

… der zum Synonym für Leipziger Kaffeekultur wird.

 

Ein Königreich für eine Rösterei

Nach zehn Jahren privater Kaffeereise geht Tom 2015/16 auf die Suche nach dem passenden Raum für den Start seiner professionellen Kaffeereise. Er studiert damals Wirtschaftspsychologie und will die Sache nicht dem Zufall überlassen: „Die Lage habe ich mir nicht aus dem Bauch heraus gesucht, sondern eine kleine Standortanalyse gemacht. Wo wohnt unsere Zielgruppe? Hier im Viertel gab es damals hochwertige Bauprojekte und den größten Zuwachs – es war im Entstehen“, erinnert sich Tom zurück. Außerdem soll die Räumlichkeit natürlich so richtig was hermachen und genügend Platz für den Röster bieten. Auch er selbst wohnt damals in der Gegend und fährt täglich an unserer heutigen Location vorbei: „Zu dem Zeitpunkt gab es das Haus hier schon, aber ich habe noch nicht so groß gedacht. Aber ich habe jeden Tag reingeguckt, weil es leer stand. Und irgendwann ging es in meinem Kopf los: Wo könnte die Kaffeemaschine stehen, wo der Röster?“

„Und irgendwann ging es in meinem Kopf los:
Wo könnte die Kaffeemaschine stehen, wo der Röster?“

Die Überlegungen werden greifbar. So greifbar, dass Tom Mitte 2016 einen Businessplan zusammenschustert und ihn an die Gebäudeverwaltung schickt. Kurz darauf findet die erste Begehung statt. Toms Fazit: „Geil.“ Die Goldschmidtstraße 39 bietet alles, was Tom sich bis dato nur in seinem Kopf erschaffen hat – und eigentlich sogar noch mehr: Raum zum Wachsen. Zum 1. September 2016 beginnt der Mietvertrag und mit ihm die offizielle Geschichte des Franz Morish.

Manche Wege geht man nicht allein

In den folgenden Monaten tut Tom vor allem eins: Entscheidungen treffen, deren nötige Expertise er zumeist während des jeweiligen Entscheidungsprozesses aufbaut. Er hat einen Abschluss in Sportmanagement und studiert gerade Wirtschaftspsychologie – tatsächliche wirtschaftliche Zusammenhänge erkennen und vorausplanen, das lernt man jedoch erst, wenn man es tut. Er besucht Röstschulungen und wird Kaffeesommelier – den eigenen Stil entdecken und selbst rösten, das lernt man aber erst, wenn man an der Maschine steht. Er hat eine Vision, wie sein Team zusammenarbeiten und interagieren soll. Doch Führungsqualität beweist man erst dann, wenn die Mitarbeitenden täglich im Laden stehen. Täglich ploppen neue Fragen auf: Was für eine Küche braucht eine professionelle Gastronomie? Welcher Interieur-Stil repräsentiert die Kaffee-Vision? Woher bezieht man eigentlich gute Bohnen? Was? 2,19 Euro Kaffeesteuer pro geröstetem Kilo Kaffee? Und: Wie soll der Laden eigentlich heißen? Tom hat guten Support in seinem Umfeld. Sein bester Freund hat einschlägige Gründungs- und Gastroerfahrung. Sein Marketingdozent prüft Businessplan und Konzept auf Herz und Nieren. Tom weiß genau, was die Kaffeerösterei zur Eröffnung ausstrahlen soll und genießt die Freiheit, alles nach seinem Gusto entscheiden zu können. Gleichzeitig hat er Menschen bei sich, die ihm wertvolles Feedback und unbezahlbare Erfahrung teilen.

Die Lust auf mehr (Kaffee)

Die Frage nach dem Namen und Logo geht er ebenso professionell an, wie die Wahl des Standortes. „Ich habe Studien gelesen, die zeigen, wie massiv Menschen auf Menschen reagieren. Und das auch in Schrift und Bild.“ Außerdem soll der Name sowohl den deutschen Ursprung als auch die internationale Perspektive spiegeln (falls man zufällig mal global bekannt wird oder so ;-) ). Und so ist das Signum im Nachhinein fast wie ein logischer Schluss. „Franz“ als ein urdeutscher Name plus „morish“, ein altes Wort aus dem Britisch-Englischen, das nichts Geringeres als „macht Lust auf mehr“ bedeutet.

Franz + Morish = Ursprung + Versprechen

Über den geschwungenen Lettern thront der Kopf, der unsere Kaffeerösterei aus seiner Vision in die Realität geholt hat – sein eigener. Er versteckt sich nicht hinter einer Marke und den Werten, die sie verkörpern soll. Er möchte selbst für sie einstehen, Gesicht zeigen.

What’s next?

Am 23. März 2017 eröffnet das Franz Morish mit drei Festangestellten, 3 Aushilfen und Tom. „Ich musste mit Mitarbeitenden starten, weil das Café an sich einfach groß ist. Das hätte ich allein niemals geschafft. Vor allem auch mit dem Rösten“, fasst er den damaligen Schritt zusammsen. Ein Team zu führen, während alles andere neu ist und täglich neue Herausforderungen warten – das ist ambitioniert: „Plötzlich musste ich mich mit Personal auseinandersetzen. Mit Menschen, die Bedürfnisse haben, und nicht jeden Tag gut drauf sind. Das war spannend.“ Wie es ihm gelungen ist, lest ihr hier: (Verlinkung: INSIDE FRANZ MORISH: Unsere Teamphilosophie)